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Ein orthodoxes Kloster in der „Früheren Jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM)“, der sog. Republik Mazedonien, aus dem 10. Jahrhundert wurde in ein Wellness-Hotel umgewandelt und bietet Hinduismus-Kurse an.

10 Ιανουαρίου 2010

Ein orthodoxes Kloster in der „Früheren Jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM)“, der sog. Republik Mazedonien, aus dem 10. Jahrhundert wurde in ein Wellness-Hotel umgewandelt und bietet Hinduismus-Kurse an.

Das Kloster des Hl. Nahum (sein Gedenktag ist der 23. Dezember) befindet sich am Südostufer des Sees von Ochrid in der unmittelbaren Nachbarschaft der FYROM-albanischen Grenze. Der Klosterbau ist mit dem Namen des Hl. Nahum verknüpft, dem engsten Gefährten des Hl. Klemens von Ochrid. Aufzeichnungen über das Leben und die Taten des Hl. Nahum kann man in drei Werken der Literatur finden, die seinem Leben gewidmet sind. Auch der Erzbischof von Ochrid, Konstantin Kavassilas, schrieb über ihn. Im Archiv von Ochrid ist eine Chronik bewahrt, die von einem Priester geschrieben wurde, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte. Sie enthält eine Reihe interessanter Einzelheiten über den Bau des Klosters, die Kirchengründe und das Leben der Mönche. Unter anderem gibt es einen Bericht über ein verheerendes Feuer, das sich in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1875 ereignete, als der größte Teil des Klosterbereichs in Schutt und Asche sank.

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Gegen Ende seines Lebens baute der Hl. Nahum von Ochrid das Kloster des Hl. Erzengels, wo er 910 begraben wurde. Die Kirche des Klosters ähnelte in der Form eines Kleeblatts der des Hl. Panteleimon im Kloster des Hl. Klemens.

Im Zuge archäologischer Ausgrabungen nach dem Zweiten Weltkrieg wurden nur mehr die Fundamente und Teile der Mauern dieser Kirche gefunden. Es ist nicht bekannt, wann die Kirche zerstört wurde, aber man nimmt an, dass es schon vor der Ankunft der Türken geschah.

In der ottomanischen Zeit (vermutlich im 16. Jh.) wurde die heute existierende Kirche in zwei Abschnitten auf den Fundamenten der ursprünglichen Kirche gebaut. Heute hat die Kirche Kreuzform in einem quadratischen Raum mit einer Kuppel, die von vier Säulen getragen wird. Eine ähnliche Kuppel mit einem hohen zylindrischen Unterbau wurde im Nartex hinzugefügt. Das Grab des Hl. Nahum befindet sich auf der Südseite in einem separaten Raum.

In der Kirche sind keine Fresken mehr aus der Zeit des Hl. Nahum erhalten, auch die Ausgrabungen konnten keine Malereien aus dem Anfang des 10. Jahrhunderts nachweisen. Nach den Inschriften in der Kirche wurden die Fresken 1806, während der Zeit des Priesters Stephan geschaffen. Sie wurden von Trpo, dem Sohn des Meisters Konstantin aus Korcha in Albanien gemalt.

Besonders eindrucksvoll sind die Szenen aus dem Leben des Hl. Nahum von Ochrid und von seinen Wundertaten. Sie wurden im zweiten Streifen der Kapelle über dem Grab des Hl. Nahum angebracht. Die fünf Szenen waren von Generation zu Generation überliefert worden und werden für Wunder des Hl. Nahum gehalten. Es sind: „Den Bären anschirren“, „Der verblüffte Mönch, der den Leib des Hl. Nahum aus seinem Grab zu stehlen versuchte“, „Heilung der Geisteskranken“, „Pferdedieb, der am Morgen an den Toren der Klosterkirche gefangen wurde“ und „Der Eimer hinterlässt Spuren auf dem Fels“. Der Glaube, dass der Hl. Nahum Geisteskranke heilen konnte ist vorherrschend. Nach einigen Quellen wurde 1662 im Kloster sogar ein „Spital“ betrieben.

Die Ikonostase der Kirche wurde 1711 geschnitzt. Die Künstler sind nicht bekannt. Sie wurden von der Schnitztradition des Hl. Berges Athos beeinflusst und schufen ein echtes Meisterwerk. Im gleichen Jahr bemalte der Künstler Konstantin die Solea, d.h. die Stufen vor dem Altar und schuf die Festtagsikonen. Besonders bemerkenswert sind die Darstellungen der „Kreuzigung“ und des „Einzugs in Jerusalem“. Die Ikonen der Ikonostase werden als eine der besten Leistungen der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewertet.

Zwei kyrillische und eine glagolitisch-kyrillische Inschrift aus der Zeit zwischen dem späten 10. und dem 11. Jahrhundert finden sich an den Säulen im Atrium. Diese Inschriften sind Zeugen der Entwicklung der ältesten slawischen Schriften, glagolitisch und kyrillisch, in der Region von Ochrid.

Übersetzung aus dem Englischen: Gerhard Wolf, http://www.andreas-bote.de/.